Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung des „Vehikelbaus“ verbarg sich für die 6. Klassen am Gymnasium Bad Nenndorf eine Aktionswoche des sozialen Lernens. Konkret ging es für die Lerngruppen an einem Tag in der Woche darum, gemeinsam ein landläufig als Seifenkiste bekanntes Gefährt zu bauen und zu dekorieren.
Unter der kompetenten Leitung von Maiken Stolze und ihrem Team, auf Teambuilding und Outdoorlearning spezialisiert, wurden die Lerngruppen im „GBN-Rennstall“ begrüßt und in einzelnen Teams mit einer durchaus herausfordernden Aufgabe konfrontiert: Die Schülerinnen und Schüler sollten aus Einzelteilen, Schrauben, Muttern und anderen Utensilien ein Gefährt bauen, das eine Lenkung und eine Bremse hat. „Keine ganz so leichte Aufgabe, wenn die einzige Anleitung dazu im Kopf des Teams liegt“, wie Stolze betont. Die Teams mussten selbst nach einer Lösung suchen und durften sich auch auf dem Weg dahin nicht frustrieren lassen.
Die 6. Klassen waren mit Eifer beim Bau der Vehikel dabei und die Arbeitsteilung führte zum Erfolg: Während einige Teams zunächst die mögliche Konstruktion diskutierten, machten sich andere daran, zunächst auszuprobieren. „Mehrere Lösungen führten zum Ziel und das Team selbst entscheidet darüber“, wie auch der Klassenlehrer Dr. Nick Büscher das Prinzip der Eigenverantwortung betont, der mit seiner 6. Klasse ebenfalls an der Aktionswoche teilgenommen hat. Und mehrere Aufgaben waren zu verteilen, denn die Seifenkisten sollten nicht nur konstruiert, sondern auch dekoriert und später auch präsentiert werden. Eine Jury aus den anderen Teams bewertete die Präsentation der Vehikel und ihrer unterschiedlichen Funktionen. Dabei galt es auch, durchaus kreative Namen für die wendigen Fahrzeuge zu finden.
Und nach der Präsentation der einzelnen Seifenkisten unter großem Applaus der Klassen kam die eigentliche Herausforderungen auf Mensch und Material zu: Die Vehikel samt Fahrerinnen und Fahrer traten in einem Geschwindigkeitsrennen und auf einem Parcours gegeneinander an. Auch die jeweiligen Bremskonstruktionen wurden einem Funktionstest unterzogen. Der Wettbewerb trübte jedoch nicht den Teamgeist, im Gegenteil: „Insgesamt hatten die 6. Klassen große Freude und es war schön zu sehen, wie sich die Lerngruppen auf diese Challenge eingelassen haben“, wie auch die Schulleiterin Silke Seidel unterstreicht. Gerade nach der langen pandemiebedingten Pause, in der viele Schülerinnen und Schüler nicht im Klassenverband waren, ist dieser Schwerpunkt des sozialen Lernens von großer Bedeutung.