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KIK am Gymnasium Bad Nenndorf

Die Grundlage von gutem Schulklima ist ein gutes Klassenklima. Um den Prozess der Gruppenentwicklung aktiv mitbegleiten zu können, wird im Rahmen eines umfassenden Präventionskonzeptes „Gutes Schulklima am Gymnasium Bad Nenndorf“ insbesondere die KIK-Fortbildung (Kommunikation – Interaktion – Kooperation) für Klassenlehrkräfte implementiert. Zielsetzung ist eine produktive und effektive Arbeitsgemeinschaft.

Engagierte Kolleginnen und Kollegen widmen sich den pädagogischen Aufgaben der Klassenlehrkräfte, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das soziale Handeln einzuüben und zu reflektieren. Der Klassenlehrkraft kommt die Aufgabe zu, diesen Gruppenprozess aktiv mitzugestalten und zu steuern: Ähnlich wie die Entwicklung eines Kindes zur Reife entwickelt sich eine Gruppe innerhalb eines Prozesses zu einer Gemeinschaft. Die dynamischen Phasen der Gruppenentwicklung (Orientierungs-, Normierungs-, Konflikt-, Produktivitäts- und Auflösungsphase) werden mit gezielten Übungen begleitet, welche die Schülerinnen und Schüler dazu angehalten, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass alle dasselbe Ziel haben, die gemeinsamen Übungen fördern sowohl den Einzelnen als auch die Gruppe insgesamt und erhöhen die Kooperationsfähigkeit. In den KIK-Lerngruppen, die an den Herausforderungen wachsen, verändert sich der Blick, welcher sich zur höheren Aufmerksamkeit auf den Gruppenprozess hin entwickelt und die Reflexionsfähigkeit fördert.

Auf der Grundlage von Großgruppenaktivitäten werden geeignete Lernsituationen geschaffen, welche den Schülerinnen und Schülern Freiräume zugestehen – nur so ist ein selbstverantwortliches Handeln der Gruppe erlernbar. Neben dem Einsatz kooperativer Lernmethoden im Fachunterricht wird Unterrichtszeit für das soziale Lernen zur Verfügung gestellt, beispielsweise in Form von Klassenlehrerstunden. Letztlich geht es um die Förderung des selbstverantwortlichen Handelns mit dem Ziel, vom lehrerzentrierten zum gruppenzentrierten Handeln zu gelangen. Dabei werden sowohl positive Gruppenerlebnisse, aber auch frustrierende Erlebnisse gescheiterter Interaktion als fruchtbare Reflexionsanlässe verstanden, um in der Phase der Reflexion die Schülerinnen und Schülern zu vertieften Einsichten über die Mechanismen erfolgreichen selbstverantwortlichen Handelns gelangen zu lassen.

Die Frustration in der Lerngruppe ist in manchen Situationen dementsprechend hoch. In den Reflexionsphasen stellt die Lerngruppe jedoch selbstständig fest, an welchen Dingen es im Gruppenprozess gelegen hat und formuliert Verbesserungsvorschläge. Für die Schülerinnen und Schüler zeigt sich ein wichtiger Lerneffekt: Sie erkennen, dass sie sich in Situationen, in denen sie selbst Verantwortung für die Form ihres Zusammenarbeitens tragen, die für sie wichtigen Regeln neu verhandeln müssen. Neben den anfänglichen Misserfolgen sind insbesondere die gemeinsamen Erfolge für das Gelingen des Gruppenprozesses von Bedeutung. diese muss lernen, in jedem Stadium dieses Entwicklungsprozesses mit jeweils neuen Problemen umzugehen und neue Fähigkeiten und Einstellungen zu entwickeln.

Die Neufassung des Schulprogramms am Gymnasium Bad Nenndorf schaffte die Möglichkeit, die im Rahmen der KIK-Fortbildung ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen in den Schulentwicklungsprozess zu integrieren. Es wurde ein zentrales Entwicklungsziel formuliert, in das die Fortbildungserfahrungen eingeflossen sind: „Rituale im Schulalltag sind für alle verbindlich. Es gibt ein Konzept zur Gestaltung eines gesunden Klassenklimas, das in den Jahrgängen verankert ist und umgesetzt wird.“

Die Weitergabe der Informationen an das Gesamtkollegium erfolgt im Rahmen von Informationsveranstaltungen und Workshops, die Ergebnisse werden diskutiert und die Implementation der aus der KIK-Fortbildung für die Schule relevanten Wissensbestände vereinbart.

Kontakt: Herr Büscher

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