Politik (fast) hautnah – eine Podiumsdiskussion
Baerbock, Laschet oder Scholz? Die Frage nach dem/der neuen Bundeskanzler/in liegt derzeit heiß in der Luft. Doch am 26. September werden erst einmal die Kandidaten/-innen aus den Wahlkreisen gewählt. Um seine eigenen Vertreter/-innen besser kennenzulernen, begrüßte der zwölfte Jahrgang am Freitag, dem 10.09.21 die Kandidaten/-innen seines Wahlkreises Nienburg II – Schaumburg.
Insgesamt sieben Kandidaten/-innen nahmen pünktlich um 9:50 Uhr an der Podiumsdiskussion im Forum teil: Lennart Dahms (Die Linke), Gabriele Tautz (Tierschutzpartei), Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen), Marja-Liisa Völlers (SPD), Maik Beermann (CDU), ebenso wie Anton van den Born (FDP) und Thorsten Althaus (AfD).
Mit den Kandidaten/-innen und deren Parteiprogrammen hatten sich die Oberstufenschüler/-innen im Vorfeld gründlich auseinandergesetzt, dazu wurden Fragen an die Kandidaten/-innen entwickelt, die im Laufe der Podiumsdiskussion gestellt werden konnten. Geleitet und organisiert wurde die Podiumsdiskussion – und auch die Juniorwahl, bei welcher der zwölfte Jahrgang am 22. September die Bundestagswahlen simulieren wird – von der Fachgruppe Politik-Wirtschaft mit Frau Beilfuß. Die Moderation der Diskussionsrunde übernahmen souverän Laura Halisch und Tim Blanke, vom Jugendbeirat der Samtgemeinde Nenndorf.
In den darauffolgenden 90 Minuten hatte jede(r) Kandidat/in die Möglichkeit, sich selbst und sein Parteiprogramm den Schüler/-innen vorzustellen. Diskutiert wurde über drei Themen, die an diesem Morgen den Schwerpunkt der Diskussion bilden sollten: Klimapolitik, soziale Gerechtigkeit und Bildung. Neben den großen Themen wie Tempolimit, Corona-Verschuldung und der BAföG-Reform, wurden auch Aspekte angesprochen, welche die Oberstufenschüler/-innen direkt betrafen: Als ein Jahrgang, der das letzte halbe Schuljahr im Homeschooling verbracht hatte, war besonders die Bewertung der Coronamaßnahmen an Schulen durch die Kandidierenden wichtig, genauso wie die Digitalisierung oder die Nutzung der öffentlichen Nahverkehrsmittel für Schülerinnen und Schüler. Jede(r) Politiker/-in hatte die gleiche Redezeit und die gleichen Möglichkeiten, um den Schüler/-innen seine Meinungen, Ansichten, Umsetzungs- sowie Verbesserungsvorschläge und Kritik mitzuteilen. Viele unterschiedliche, aber auch viele gemeinsame Positionen und Meinungen der Politiker/innen, wurden während dieser Diskussion für die Schüler/-innen sichtbar. Am Ende des Tages waren es die jungen Erwachsenen selbst, die ihre Fragen während und nach der Podiumsdiskussion direkt an die Kandidierenden stellen konnten.
Insgesamt war die Podiumsdiskussion am GBN für die Oberstufenschüler/-innen – von denen auch einige das erste Mal bei den Bundestagswahlen wählen dürfen – eine gelungene Möglichkeit, um sich ein eigenes Bild von den Kandidaten/-innen seines Wahlkreises machen zu können und politische Diskussion selbst zu erleben und mitzugestalten.
Gina Hartmann, Jg. 12