Nur eine Woche Spanien – und dann doch so viel gewonnen!
Wir – eine Gruppe aus sieben Schülerinnen und unseren beiden Spanischlehrkräften Frau Oelke und Frau Weisbrodt – stiegen am vergangenen Sonntag (14.04.24) voller Vorfreude ins Flugzeug, um den Gegenbesuch zu unserer spanischen Austauschschule „I.E.S. Antonio Calvín“ in Almagro anzutreten.
Bereits während des Aufenthalts unserer spanischen Gäste bei uns in Deutschland (25.02.-02.03.24) sind wir als Gruppe zusammengewachsen, der Abschied Anfang März fiel uns allen schwer. Umso mehr strahlten Augen und Herzen, als wir uns alle am vergangenen Sonntagabend nach zwei ruhigen Flügen von Hannover über München nach Madrid und einer kurzweiligen Busfahrt von Madrid nach Almagro wieder in die Arme schlossen.
Wir verbrachten in Kastilien-La Mancha sechs wundervolle Tage miteinander und besuchten u.a. die für ihren Wein bekannte Stadt Valdepeñas, fuhren auf den Lagunen des regionalen Naturparks „Lagunas de Ruidera“ zusammen Kayak und gingen dort schwimmen, sahen die Mezquita Córdobas im benachbarten Andalusien, entdeckten zusammen nicht nur unsere Partnerschule, sondern auch unsere Partnerstadt Almagro sowie die etwas größere Nachbarstadt Ciudad Real, und teilen nun Eindrücke miteinander, die so schnell niemand wieder vergessen wird und bei uns allen stets in bester Erinnerung bleiben werden!
Drangehängt wurden an unseren eigentlichen Schulaustausch mit Almagro noch ein Wochenende in die spanische Hauptstadt, die wir auf eigene Faust erkundeten. Neben einem gemeinsamen Besuch des „Museo Reina Sofía“ führte uns unsere Reise am letzten gemeinsamen Abend noch in eine typisch spanische Tapas-Bar und endete schließlich am nächsten Tag mit einer 3-ständigen Radtour durchs sommerliche Madrid, bevor wir Richtung Flughafen aufbrechen mussten.
Für uns Teilnehmende waren jedoch nicht nur die Orte, die wir sahen, oder das Wissen, das wir uns aneignen durften, von großer Bedeutung, sondern vor allem das Gefühl von Leichtigkeit und Dankbarkeit sowie das strahlende Lächeln, mit dem wir tagtäglich ins Bett gingen.
Nur eine Woche Spanien – und dann doch so viel gewonnen!
Austausch ist so viel mehr als Sprache zu lernen bzw. zu festigen. Austausch bedeutet auch, neue Menschen kennenzulernen, andere Denkweisen zu erkunden, über kulturelle Unterschiede schmunzeln zu können und Gemeinsamkeiten zu entdecken sowie Eigenarten der Anderen komisch zu finden und sich dann doch auf sie einzulassen.
Stets verbrachten wir Schülerinnen die freien Nachmittage bzw. Abende zusammen mit unseren Austauschpartner:innen in Almagro oder Ciudad Real, denn wir wussten, jeder einzelne Moment zählt und muss genutzt werden.
Nur eine Woche Spanien – und dann doch so viel gewonnen!
Weil die Zeit sich leider nicht beeinflussen lässt und stets dann zu rennen beginnt, wenn Langsamkeit doch viel wünschenswerter wäre, kam der Abschied von unseren spanischen Austauschpartner:innen und Spanien viel zu schnell. Tränen flossen, noch bevor sich die Türen unseres Buses nach Madrid schlossen.
Was besonders weh tut, ist die Ungewissheit, ob wir diesen lieb gewonnenen Menschen noch einmal begegnen werden. Tatsächlich wurden in sehr kurzer Zeit aus Fremden Zeitbegleiter und aus Zeitbegleitern Freunde, mit denen wir hoffentlich irgendwann einmal weitere Herzensmomente teilen werden.
Trotzdem überwiegt bei uns allen die Dankbarkeit, all diese schönen Momente in Spanien erlebt und all diese tollen Menschen überhaupt kennengelernt zu haben!
Es waren also nicht nur Tränen der Trauer, sondern auch Tränen des Glücks, die zum Abschied flossen.
¡No obstante, te echamos de menos, Almagro!
Belinda O. und ihre Mitfahrerinnen
