Fleißige Schülerinnen und Schüler der AG „Saftladen“ haben Apfelsaft produziert / Viele Arbeitsgänge sind notwendig, bis das leckere Naturprodukt entsteht
Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie konnte die AG „Saftladen“ in diesem Jahr wieder durchstarten: Nachdem pandemiebedingt im Jahr 2020 die Aktivitäten pausieren mussten, konnte es in diesem Jahr endlich wieder losgehen. Bereits seit 2012 besteht die AG am Gymnasium Bad Nenndorf und ist zugleich eine nachhaltige Schülerfirma, die sich mit dem leckeren Kernobst Apfel beschäftigt.
Doch vor der Apfelsaftproduktion steht die Ernte: Dem Aufruf der AGler sind viele Eltern gefolgt und haben Äpfel gespendet, die teilweise direkt zur Schule geliefert, teilweise aber auch von zuhause abgeholt oder direkt im Garten geerntet worden sind. Auch die Obstwiesen auf dem Schulgelände sowie im Bereich Rodenberg wurden abgeerntet. Bewaffnet mit Apfelpflückern und Sammelsäcken machten sich die AGler mit ihren Lehrkräften Dr. Nick Büscher und Thorben Klußmeyer nachmittags nach der Schule auf den Weg, um die Äpfel einzusammeln. Dabei kam eine beachtliche Menge zusammen: Mehr als 500 Kilogramm konnten geerntet werden.
Mit der Ernte war es nicht getan, da nun die eigentliche Arbeit begann: In mehreren Arbeitsgängen wurden die Äpfel zu dem beliebten Apfelsaft verarbeitet. So wurden die Äpfel zunächst gereinigt und gewaschen, bevor diese in kleine Stücke geschnitten werden konnten. In diesem Arbeitsgang wurden von dem fleißigen Team der mehr als 25-köpfigen AG faulige und wurmstichige Stellen herausgeschnitten. Im nächsten Arbeitsgang wartete bereits die halbautomatische Apfelpresse auf die weitere Verarbeitung; die Apfelstücke wurden kleingehäckselt und die Maische anschließend in Tücher eingeschlagen ausgepresst, sodass der Saft endlich in den Eimern landete und anschließend auf 80 Grad Celsius erhitzt werden konnte. Heiß abgefüllt und im sogenannten Bag-in-box-System luftdicht verschlossen, hält der naturtrübe Apfelsaft etwa ein Jahr. Nach zwei intensiven Tagen der Apfelsaftproduktion bis in den späten Nachmittag hinein konnten die Lehrkräfte Büscher und Klußmeyer gemeinsam mit ihrer AG eine sehr positive Bilanz ziehen. Mit vereinten Kräften war es gelungen, insgesamt über 250 Liter Apfelsaft zu produzieren. „Die gut gefüllten Lagerbestände stellen nun auch die Grundlage für die weiteren Aktivitäten der Schülerfirma dar“, wie Büscher und Klußmeyer betonen. Nun geht es ums Marketing: Der Saft muss an die Liebhaberinnen und Liebhaber des flüssigen Obstes verkauft werden. Aber auch hier werden sich neben dem Tag der offenen Tür weitere Gelegenheiten finden. So ist ein Pausenverkauf geplant und Interessierte können sich direkt an die Lehrkräfte wenden, um den in 3-Liter- und 5-Liter-Gebinden abgefüllten Saft käuflich zu erwerben.