Fehlinformationen durch Suchmaschinen
Workshop zum Thema Verschwörungserzählungen am Gymnasium
Schülerinnen und Schüler des zwölften Jahrganges am Gymnasium haben ein Projekt
zum Thema Demokratie und Verschwörungserzählungen absolviert. Dabei behandelten sie auch die Themen Fake News, Meinungsfreiheit in sozialen Medien, Versammlungsfreiheit sowie zivile Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention. Dabei unterstützte sie der Geschäftsführer des Präventionsrates Nenndorf-Rodenberg, Jürgen Henze.
Die Schülerinnen Charlotte Degenkolb, Swantje Janßen und Ruth Schuba besuchten mit weiteren Mitschülern einen Workshop im Niedersächsischen Landtag in Hannover und informierten sich dort über Verschwörungstheorien. Ihren Recherchen nach seien die Felder Gesundheit und Politik besonders betroffen. Im nächsten Schritt versuchten sie herauszufinden, woran mögliche Verschwörungserzählungen zu erkennen sind. Die Schülerinnen sind der Ansicht, dass diese oft gegen bestimmte Personengruppen gerichtet seien, außerdem seien sie nur stark eingeschränkt bis gar nicht nachweisbar.
Die Gefahren, die Verschwörungserzählungen mit sich brächten, seien nicht unerheblich. So könnten sie Konflikte in der Gesellschaft schüren, würden Gefahren für staatliche Autoritäten bergen oder gefährdeten im Allgemeinen die Demokratie.
Zu den hartnäckigsten Verschwörungstheorien gehörten zum Beispiel „Deutschland ist eine GmbH“ oder die Welt um uns herum sei eine „Simulation“, ähnlich wie im Film
„Matrix“.
Weitere historische Verschwörungen rankten sich um die Mondlandung oder den Terroranschlag am 11. September 2001. Das Problem der Erzählungen seien sogenannte Informationsblasen, in denen sich die Anhänger dieser Theorien befänden. Die Algorithmen der Internetsuchmaschinen förderten zusätzlich die Filterblasenbildung und zeigten vermehrt Inhalte an, die zum eigenen Weltbild passten. Sprich: Wer nach einer möglichen Verschwörung googele, der treffe auf bestärkende Inhalte, auch wenn diese keine Substanz hätten.